ISH 2011
Sinn und Sinnlichkeit im Generationenbad

ISH 2011


11.02.2011 16:05
Demographische Entwicklung bringt neue Herausforderungen für die Sanitärbranche
- Großer Renovierungs- und Modernisierungsbedarf im Wohnbestand


Die Deutschen werden nicht nur immer älter, sie werden auch immer später "sesshaft". Das erste Wohneigentum beziehen sie durchschnittlich erst im Alter von 38 Jahren (LBS Wohnungseigentumsstudie, 2010). Dafür bleiben sie immer länger eigenständig in den eigenen vier Wänden. Diese Veränderungen bringen auch veränderte Anforderungen an die Sanitärbranche mit sich. Badezimmer müssen "generationstauglich", also auch im Alter komfortabel und leicht zu nutzen sein. Für 68 Prozent der Deutschen ist das Bad der wichtigste Raum im Hinblick auf eine altersgerechte Ausstattung (VDS/forsa Studie, 2010).


Vom 15. bis 19. März 2011 findet in Frankfurt am Main die ISH, Weltleitmesse für innovatives Baddesign, nachhaltige Sanitärlösungen und energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik statt. Im Bereich ISH Water stellen Unternehmen aus aller Welt Neuheiten, Design-Entwicklungen und Trends aus dem Bad- und Sanitärbereich vor. Wie der Branchenverband Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ermittelt hat, heißt einer der Haupttrends der nächsten Jahre Generationenbad. Denn im Bad werden entscheidende Weichen für ein langes selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden gestellt. Konzeption und Ausstattung müssen den Lebensbedürfnissen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht werden - ohne dabei die Bedürfnisse der jungen Generation aus den Augen zu verlieren.

Das Generationenbad genügt den Ansprüchen ganz unterschiedlicher Nutzer sowie aller Altersgruppen und verbindet Komfortgewinn mit Design und Chic. Der Sicherheits- und Komfortsensibilität älterer Konsumenten kommen z. B. hygienische Oberflächen, WC-Duschen und beheizbare oder mit Sicherheitsleuchten ausgestattete Sanitärobjekte entgegen. Ein barrierefreies Raumkonzept sowie die einfache Zugänglichkeit von Waschtisch, Dusche, WC und Badewanne erleichtert aber genauso die Nutzung durch die jüngere Generation oder kleine Kinder. Dabei bleibt das Bad aber auch ein attraktiver Raum für die Jahre "dazwischen", in dem die Nutzer den Luxus genießen wollen, den sie sich inzwischen leisten können, mit einer Ausstattung, die ein selbständiges Leben im höheren Alter ermöglicht, ohne dabei an das Älterwerden zu erinnern. Wie das gelingt, ist zu sehen im Bereich ISH Water.

8 Millionen Bäder renovierungsbedürftig

Ob Generationenbad oder einfach nur der Wunsch nach frischem Esprit, der Bedarf nach neuen Bädern und Badkonzepten ist groß. Dies gilt insbesondere auch für den Wohnbestand. Denn über acht Millionen Bäder in Deutschland sind älter als 15 Jahre, davon über vier Millionen älter als 25 Jahre (GfK-Studie, 2006). Bereits heute entfallen laut VDS zwischen 70 und 80 Prozent der im Badbereich getätigten bundesweiten Ausgaben (13,9 Mrd. Euro im Jahr 2010) auf die Renovierung und Modernisierung. In Deutschland hat das Renovierungsvolumen das Neubauvolumen damit bereits überholt. Angesichts des überalterten Gebäudebestandes wird dieser Bereich weiterhin nicht nur hierzulande von großer Bedeutung sein.

ISH-Trendforum "Pop up my Bathroom"

Neben der Entwicklung zum Generationenbad, dem "Easy Bathroom", heißen die bestimmenden Trends im Bad "Green Bathroom: Zurück zur Natur!" und "Bathroom Interior: Weg von der Wand!". Im ISH-Trendforum "Pop up my Bathroom" der VDS werden diese drei wichtigsten Tendenzen in der Waterlounge in Halle 3.1 vorgestellt und inszeniert. Bei "Green Bathroom" geht es um einen verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource Wasser. Nachhaltigkeit beschränkt sich dabei aber nicht alleine auf das Thema Wassersparen. Nachhaltiges Baddesign steht für die Rückkehr zur Natur, für die Verwendung haptisch ansprechender Materialien, die die Sinnlichkeit und Eigenschaften von Naturstoffen vermitteln. Mit dem Trend "Bathroom Interior" geht ein neues Verständnis des Bades einher, das nach neugestalteten, offeneren Raumkonzepten verlangt. Das Bad öffnet sich heute zu Wohn- und Schlafräumen hin und nimmt eine Entwicklung, die die Küche bereits in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat.

Quelle: Schwartz Public Relations
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