Zusammen leben, getrennt wohnen
Mehrere Generationen unter einem Dach

10.11.2006 12:13
Für Familie Meyn ist der Traum wahr geworden mit einer richtigen Großfamilie unter einem Dach zu wohnen. Die Duisburger leben seit einem Jahr mit sieben Personen im Alter von wenigen Monaten bis 90 Jahren aus vier Generationen zusammen. Obwohl es auch andere Wohn-Alternativen gab, haben sie sich ganz bewusst für das Mehrgenerationen-Wohnen entschieden und sind damit sehr glücklich. Mit ihrer Wahl liegen die Meyns voll im Trend der Zeit.

Mehrgenerationen-Wohnen klingt zwar zunächst ungewöhnlich, doch anscheinend lassen sich immer weniger junge Familien vom Wohnen unter einem Dach abschrecken. Eine aktuelle Wohnstudie ergab, dass sich 12 Prozent der Deutschen ein Mehrgenerationen-Haus wünschen, in dem man mit der Großfamilie zusammenkommen kann, aber nicht muss. Das gemeinsame Leben gewährt den verschiedenen Altersgruppen Sicherheit und soziale Geborgenheit und eröffnet gerade berufstätigen Eltern oder Alleinerziehenden Freiräume für Aufsicht und Betreuung. Aber auch die Senioren profitieren von dem Gefühl gebraucht zu werden.

Beim Mehrgenerationen-Wohnen kommt es darauf an, dass diese Form des Zusammenlebens für alle Familienmitglieder erkennbare Vorteile hat. Damit es dann aber auch wirklich funktioniert, muss jede Gruppe ihre Selbständigkeit und Unabhängigkeit behalten und Rückzugsmöglichkeiten besitzen. Die Wohneinheiten sollten in sich geschlossen sein und getrennte Hauseingänge besitzen. Alles sollte so geplant werden, als würden völlig fremde Menschen einziehen. Zusammen leben, getrennt wohnen, ist das Geheimnis des Erfolges.

Ein reibungsloses Miteinander der Generationen braucht bauliche Voraussetzungen. Perfekte Voraussetzung für das Leben verschiedener Generationen unter einem Dach stellt bei den Meyns die gemeinsame Nutzung des elterlichen Wohnhauses dar. Sie bietet neben finanziellen Vorteilen und der zentralen Lage viele weitere Vorzüge. Durch den gemeinsamen Umbau, Anbau, Ausbau oder die Aufstockung lässt sich das Haus zugleich neuzeitlichen Wohnbedürfnissen und dem Wohnen im Alter anpassen. Außerdem entsteht so günstiger und hochwertiger Wohn- und Lebensraum, in dem es für jeden genügend Freiräume gibt.

Da der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum mit guter Anbindung an die Infrastruktur hoch ist und geeignete Baugrundstücke in Zentrumsnähe schwer zu finden sind, kann das verwirklichte Projekt der Familie Meyn ein Musterbeispiel für das zukünftige Bauen und Wohnen in Nordrhein-Westfalen sein. „Denn in dieser vielversprechenden Wohnform liegt eine der wesentlichen Antworten auf die gesellschaftlichen Zukunftsfragen in Deutschland“, meint Bernd Pütz, Pressesprecher der Westdeutschen Landesbausparkasse.

Quelle: LBS

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