Innovative Gebäudetechnik schont die Energiereserven
Bundesbauminister besucht Fachmesse

25.04.2006 15:00
"Die Gebäudetechnik hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden Euro entwickelt. Leistungsumfang und Komplexität werden mit zunehmenden Ansprüchen noch weiter steigen. Dabei ist die Entwicklung einer innovativen und energiesparenden Gebäudetechnik wichtig, wenn wir die Energiereserven schonen und den Anforderungen des Klimaschutzes nachkommen wollen", sagte heute Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee in Frankfurt bei der Eröffnung der "Light + Building", eine der weltgrößten Fachmessen für Architektur und Gebäudetechnik.

Die Betriebskosten eines Gebäudes übersteigen häufig schon nach wenigen Jahren die reinen Baukosten. Allein die Heizkosten führen zu erheblichen Belastungen von Mietern und Eigenheimbesitzern. Deshalb sei es wichtig, Energiesparpotentiale weiter zu entwickeln. "Mit den bisher ergriffenen Maßnahmen wie zum Beispiel der Energieeinsparverordnung und dem CO-2-Gebäudesanierungsprogramm konnte der spezifische Heizenergieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche in den letzten 20 Jahren um etwa 40 Prozent gesenkt werden. Das ist enorm, aber darauf werden wir uns nicht ausruhen", sagte Tiefensee.

So werde das CO-2-Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung der Energieeinsparung einen weiteren Schub verleihen. Für die energetische Gebäudesanierung stelle der Bund in der laufenden Legislaturperiode jährlich 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. "Damit werden private Investitionen in Höhe von rund 28 Milliarden Euro angestoßen", so Tiefensee. Zudem würden die neuen Gebäudeenergieausweise, die demnächst für Bestandimmobilien eingeführt werden, zu mehr Transparenz und langfristig zu weiteren Gebäudemodernisierungen führen.

Eine frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Architekten und Fachplanern ist Tiefensee zufolge wichtige Voraussetzung für gutes und energiesparendes Bauen. Zum Messeauftakt wurden heute gute Beispiele für integrierte Planung mit einem der höchstdotierten Architekturpreise, dem Architecture + Technology Award, prämiert. Die beiden ausgezeichneten Bauwerke, darunter ein Bürohaus in Wiesbaden, zeigen nach Auffassung des Bundesbauministers, wie Nachhaltigkeit und Funktionalität mit außergewöhnlicher Gestaltung verbunden sein können

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