Aufbruch ins digitale Zeitalter
EUROFORUM-Konferenz „Digitale Fabrik“

21.02.2005 15:00
Planungszeiten verkürzen, Standards etablieren, Variantenplanung optimieren und Produktivität erhöhen: All dies leisten die Planungsansätze, die hinter dem Begriff „Digitale Fabrik“ stehen. Die zahlreichen Umsetzungserfolge sprechen als Werkzeug zur Kostensenkung für sich. Auf der EUROFORUM-Konferenz „Digitale Fabrik“ (17.-18. März 2005, Hamburg-Finkenwerder) stellen Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft anhand von Praxisberichten ihre Erfahrungen mit diesem System vor.

Das Highlight der Tagung ist eine geführte Werksbesichtigung beim Flugzeugbauer Airbus. Die Teilnehmer können die Final Assembly Line der A320er-Familie in der Praxis erleben und im Rahmen der Werksbesichtigung den Zusammenbau verschiedener Flugzeugtypen begutachten. Weiterhin kann die anspruchsvolle Montage von Fahrwerk und Flügeln in einem Spezialbauplatz beobachtet werden. Vorbehaltlich der Freigabe durch Airbus, wird den Teilnehmern auch die Besichtigung der A380er Fertigung ermöglicht. Dr. Thomas Klauke (Airbus) gibt in seinem Vortrag einen Überblick über das Process Lifecycle Management, den Einsatz der Digitalen Fabrik sowie die Strategien und Entwicklungen bei Airbus.

Dr. Volker Horn (Siemens AG) berichtet über die geänderten Forderungen an Anlagenlieferanten durch die Digitale Fabrik. Er erläutert die gesamte Prozesskette vom digitalen Produkt bis in die reale Fabrik der Fahrzeugproduktion. Darüber hinaus zeigt er die Nutzenpotenziale beim durchgängigen Einsatz der Digitalen Fabrik im Anlagenbau auf.

Rainer Eißrich (DaimlerChrysler AG) stellt die Rahmenbedingungen der Produktionsplanung sowie die Paradigmenwechsel in der Planung durch den integrierten Planungsansatz zwischen Entwicklung, Organisation und Produktion vor. Darüber hinaus berichtet Eißrich über den derzeitigen Status der Digitalen Fabrik DaimlerChrysler.

Der geschlossene Produktionskreislauf, das sogenannte Process Lifecycle Management, ist Thema des Vortrages von Dr. Olaf Brandt (Tecnomatix GmbH). Er erörtert auf der EUROFORUM-Konferenz, die Identifikation und Standardisierung der „Best Practices“ in der Produktion und erläutert das Datenmanagement in der offenen Systemumgebung.

Thomas Bugert (CIMPA GmbH) stellt den übergreifenden Einsatz einer Digitalen Fabrik vor. Er erläutert unterschiedliche Anwendungsfelder, den Synergie-Nutzen durch den Transfer von „Best Practices“ und stellen ein Modell zur Einführung vor.

Jörg Hartmann (Jos. L. Meyer GmbH) berichtet darüber, wie im Schiffsbau die Planungsprozesse durch Simulation unterstützt werden können. Am Beispiel der Simulationsumgebung der Meyer-Werft stellt er das Programm „SimYard“ vor. Dr. Raimund Menges (DELMIA GmbH) präsentiert einzelne Lösungsbausteine der Digitalen Fabrik. Er stellt die Möglichkeit der frühen Produktbeeinflussung, Transparenz und Vergleichbarkeit von Projekten sowie das Workflow- und Change- Management vor. Die Anforderungen an die Digitale Fabrik aus Sicht des Lieferanten zeigt Dr. Christian H. Fedrowitz (KUKA Schweißanlagen GmbH) auf. Er erörtert unter anderem die Standardwerkzeuge der Digitalen Fabrik sowie die Integration der Systeme und Daten mit Hilfe eines klassischen Middleware-Ansatzes.
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